Ansfelden 2 gegen Neuhofen 5 - 22.11.2025


Unser erstes Auswärtsspiel dieser Saison führte uns nach Ansfelden, dem Stammverein von Hannes und Raphael. Leider wurde Raphael krank und konnte nicht mitspielen. Zum Glück sprang Theodor G. ein - für ihn war es seine Premiere in der 1. Klasse. Im Gasthaus gab es zunächst Probleme mit dem Strom, wodurch wir bei Tageslicht beginnen mussten. Glücklicherweise wurde das Problem behoben, bevor es ganz finster wurde.

Ansfelden trat bisher mit unterschiedlich stark besetzten Mannschaften an, diesmal jedoch sehr stark - insbesondere am ersten Brett spielte ein erfahrener Landesligaspieler mit fast 1900 Elo.


Brett 1 - Hannes (Schwarz)

Hannes spielte eine Sizilianische Verteidigung mit Läuferfianchetto auf der Königsseite. Sein Gegner kannte die Variante sehr gut und spielte schnell und präzise. Hannes ließ sich jedoch nicht beeindrucken, spielte konzentriert und fand starke Züge. Den weißen Königsangriff verteidigte er umsichtig und entwickelte eigenes Gegenspiel im Zentrum und auf der Damenflanke.

Die Stellung wurde sehr offen und bot Chancen für beide Seiten. In einer komplizierten Schlussstellung einigten sich beide Spieler auf Remis. Der Gegner meinte scherzhaft, er werde das Formular gut aufbewahren, um später beweisen zu können, dass er einmal gegen den berühmten Hannes Remis gespielt hat - ein schönes Kompliment, zu dem wir gerne gratulieren.


Brett 2 - Theodor (Weiß)

Theodor startete mutig und spielte sehr angriffslustig, insbesondere mit Drohungen durch Dame und Läufer. Leider konnte er sich nicht durchsetzen, und sein Gegner erlangte ebenfalls Angriffschancen. Die Stellung war spannend und vielversprechend, vielleicht leicht schwieriger für Weiß, aber mit Potenzial.

Dann musste Theodor die typische Schachlektion lernen: Man kann 20 gute Züge machen - doch ein einziger schlechter kann alles entscheiden. Er verlor einen Turm und damit auch die Partie.


Brett 3 - Kilian (Schwarz)

Auch Kilian begann aktiv und sah eine schöne Kombination, mit der er den Bauern auf b2 gewann. Doch wie man weiß, kann dieser Bauer giftig sein - und auch der zweite Bauer, den er später eroberte, half nicht. Da er die Figurenentwicklung und die Königssicherheit vernachlässigte, entstand eine offene Stellung mit einem ungeschützten König im Zentrum. Trotz Rettungsversuchen wurde Kilian schließlich mattgesetzt.


Brett 4 - Christoph (Weiß)

Auf 1. d4 antwortete Schwarz mit b6 - eine für Christoph neue Idee. Er nahm sich Zeit und überlegte sorgfältig weiter. Schwarz stellte seine Figuren ruhig auf den hinteren Reihen auf und wartete ab. Christoph öffnete die Stellung jedoch etwas zu stark und geriet in einen Gegenangriff. Nach einem ungenauen Zug wurde seine Königsstellung aufgebrochen, und es folgte eine regelrechte Königsjagd: Fünf Züge hintereinander musste Christoph mit seinem König ziehen, während Schwarz seine Figuren aktivierte. Der König fand kein sicheres Versteck, die Fesselungen nahmen zu, und schließlich folgte eine schöne Kombination, die in einem Matt endete.


Fazit

Trotz der Niederlage war es ein lehrreicher Nachmittag mit vielen neuen Erkenntnissen. Gratulation an Hannes zu seinem starken Spiel und ein großes Dankeschön an Theodor fürs kurzfristige Einspringen.

Weiter geht es am 5. Dezember mit einem Heimspiel gegen Steyr 3.