Bericht zur 5. Runde der Landesliga OÖ
Bericht zur 5. Runde der Landesliga OÖ
Leonding 1 – Neuhofen/Krems 1; 1,5:4,5
Datum und Ort: 11.Jänner.2025 Kürnberghalle, Leonding
Neues Jahr neues Glück! Mit dem Landesmeister Titel im Teamblitz in petto, mussten wir zum Auftakt des Frühjahres mit Leonding 1 gleich einen harten Brocken bewältigen. Es galt im neuen Jahr gleich zum Start ein Ausrufezeichen zu setzen und die kleine Lücke zu Hörsching 1 zu schließen.
Aufstellungstechnisch hatten wir ein bisschen Gück. Da Leondings Spitzenbrett IM Weiß in Deutschland im Einsatz war und mit Dübon ein weiterer starker Spieler am Aufstellungsbogen von Leonding fehlte gingen wir als Favorit in die Partie.
Bei Leonding der Einsatz von Modric Milos (ein guter Bekannter von unserer Mannschaft) geplant, doch krankheitsbedingt musste kurzfristig Schüller Ernst einspringen und dies zeigt die Qualität des Kaders von Leonding!
- Mostbauer Maximilian (2166) – Hebesberger Thomas (2285) 1:0
Mit den schwarzen Steinen wurde Max auf Grund von Zugumstellung in Königsindisch gedrängt, was er nicht unbedingt bevorzugt, wie er selbst im Anschluss in der Analyse angegeben hat. Davon merkte man aber am Brett nicht viel. Es war für Hebesberger schwer am Damenflügel Fortschritte zu erzielen bzw. diese schnell genug aufzubauen. Daher konnte Max sehr direkt gegen den König von Hebesberger vorgehen und hatte sehr ansehnlich Erfolg damit.
Eine Angriffspartie wie man sie sich nur wünschen kann!
- Rieger Robert (2309) – Winkler Harald (2028) 1:0
Unser Debütant auf Brett 2! Robert hat sich für diesen Wettkampf extra die 8h Anreise und 8h Abreise in Kauf genommen, um uns zu unterstützen. Bei meiner Ankunft zur Partie dacht ich mir, dass er relativ leichtes Spiel hat und bereits eine vorteilhafte Stellung, doch Winkler Harald kämpfte sich zurück so dass die Stellung sehr kompliziert für Robert wurde.
Doch schlussendlich behielt er den Überblick und konnte mit Bravour sein Debütsieg feiern!
- Schreiner Peter (2420) – Wiesner Hans-Dieter (1961) 1:0
Es schien, als ob Leonding bzw. Hans-Dieter geplant hatte gegen Peter zu spielen! Es war keine Ehrfurcht von Hans-Dieter zu erkennen. Im Gegenteil er war vorbereitet auf Peter und machte es ihm so schwer wie möglich. Jedoch musste auch Hans-Dieter anerkennen mit fortlaufenden Partieverlauf, dass sich die Qualität von Peter merkbar macht. Zug um Zug hat Peter seine Stellung verstärkt und konnte einen Bauern gewinnen, den er im Endspiel souverän verwertete.
- Schloffer Jasmin (2105) – Schüller Ernst (2103) 1:0
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Schüller Ernst spontan eingesprungen. Doch Jasmin hatte sich auf Milos und Ernst vorbereitet, daher war es für sie kein großer Schock. Jasmin hat die Partie sehr dominant gespielt und Schüller wenig Raum für Fehler gelassen. Ihre konstante Leistung brachte sie in mehrere Gewinnstellungen doch erst zum Schluss hatte sie mit einer schönen Taktik den König matt gesetzt.
- Pöll Markus (2074) – Klinkan Alexander (2001) 0,5:0,5
Wie ich angekommen bin, war diese Partie bereits beendet und die beiden haben bereits ihre Partie analysiert. Die Stellung der Analyse war sehr interessant und spannend für beide Seiten und auch für mich als Kiebitz. Jedoch hat sich für mich danach herausgestellt, dass zum erreichen dieser Stellung höchstwahrscheinlich mehr Züge benötigt wurden als in der gesamten Partie gespielt worden sind :D
- Steiner Günter (2101) – Simic Jakov (1968) 0:1
Günter hatte eine sehr spannende Stellung wie ich angekommen bin. Eine die im sehr gut liegt.
Jakov hat eine Figur zum Schlagen angeboten (mit Remiseangebot) und dies wäre wahrscheinlich auch das beste gewesen. Leider unterlief Günter ein Fehler und er hat die Figur nicht entfernt, im Gegenteil hat er mit seinem Zug die Qualität verloren.
Doch dies lies Günter kalt. Nicht umsonst wird er Gott Steiner genannt! Er kämpfte wie ein Gott ums Überleben mit aller Finesse und allen Künsten des Schachs. Jedoch unterlief Jakov kein Fehler, der es Günter ermöglicht hätte zurückzukommen.
Doch dieser Kampfgeist zeigt die Einstellung eines Titelanwärters und lässt uns auf mehr hoffen!
Tabelle nach der 5. Runde
Fazit und Ausblick:
Fazit und Ausblick
Der Start im neuen Jahr ist geglückt. Gegen so einen starken Gegner wie Leonding mit 4,5 zu siegen übertrifft unsere Erwartungen für diese Paarung. Selbst bei dieser Auswärtspartie kamen wieder Anhänger unseres Vereins zur mentalen Unterstützung. Mit solchen Leistungen und Kampfgeist am Brett, sowie der Unterstützung unserer, für schachtechnische Verhältnisse, zahlreichen Fans und Zuseher, können wir aufbauen.
Am 26.01.2025 dürfen wir die Mannschaft von Gmunden 1 bei uns begrüßen. Unter der Führung von Mannschaftsführer Haas Michael treffen wir auf jemanden der dazu beigetragen hat, dass wir letztes Jahr Meister geworden sind und uns daher auch sehr gut kennt. Doch für während des Wettkampfes müssen wir die Freundschaft beiseitelassen und dürfen keine Gastgebergeschenke liefern um die Führung nicht nur zu halten sondern vielleicht auch auszubauen.