Bericht zur 7. Runde der Landesliga
Bericht zur 7. Runde der Landesliga OÖ
Neuhofen/Krems 1 : Taufkirchen/Pram 2 5:1
Datum und Ort: 09.02.2025 Sparkasse Neuhofen
Diese Runde durften wir erneut vor heimischen Publikum antreten. Zu Gast war die zweite Mannschaft aus Taufkirchen/Pram. Die ehemalige Spielgemeinschaft aus Sauwald hat einen sehr guten Kader mit einigen jungen Spielern.
Dazu noch gemischt mit Erfahrung aus der Bundesliga, sowie den sympathischen Betreuern rund um Mannschaftsführer Bittner Rudi findet sich diese Mannschaft Jahr um Jahr immer in der oberen Tabellenhälfte.
Somit war auf Grund des Ergebnisses von Hörsching 1 (6:0 Sieg gegen Gmunden 1) die Ausgangslage klar, gegen eine Topmannschaft wie Taufkirchen mussten wir heute liefern.
Weiters kann ich allen Schachinteressierten nur empfehlen sich auch den Bericht unserer Gäste durchzulesen auf taufkirchenschach.at denn auch dort werden alle Runden kommentiert!
Und für die Leser ist es sicherlich ein gutes Gesamtbild nicht nur den Verlauf aus meiner „Neuhofenbrille“ zu sehen.
1. Kilgus Georg (2387) – Stadler Alexander (2112) 1 : 0
Georg war bereits topmotiviert bei der Ankunft und hat uns eine Stellung von einer vorherigen Partie gezeigt, die er gewonnen hat.
Die Aufgabe an ihm war, dass er dies heute genauso macht!
Und er hat mir im Vertrauen seinen Matchplan gesagt, kein Risiko, auf die Struktur achten, wenig rechnen müssen und dann gewinnen.
Dieser Matchplan ist auch genau so eingetreten. Also man lernt, wenn man bereits einen Plan vor der Partie hat und diesen auch umsetzt, kann nichts schief gehen.
2. Mostbauer Maximilian (2166) – Lautner Josef (2157) 0,5:0,5
Diese Partie war, die am schnellsten beendete! Was soll man machen, wenn der Gegner das gleiche spielt, wie einer selbst?!
Beide fanden die Schlussstellung sehr interessant und spannend, aus meiner Sicht als Kiebitz kann ich dem nicht zustimmen – Geschmäcker sind verschieden.
Nachdem sich beide im Unklaren waren, und sich vor deren eigenen Varianten fürchteten einigten sie sich auf Remise, bevor ein richtiges Chaos entstehen würde.
3. Mostbauer Florian (2305) – Matthias Thorsten (2034) 1:0
Arbeitstechnisch läuft es sehr gut für Florian. Erst vor kurzem angefangen und schon befördert! Schach spielt er länger und hier galt es zu zeigen, dass das Ergebnis vom letzten Mal nur ein Ausrutscher war und er mit seiner Erfahrung als FM unsere Mannschaft wieder an die Tabellenspitze befördern kann.
Wie auch in der Arbeit galt für Florian Bierverbot bis zum Partieende, denn auch wir lernen aus unseren Fehlern.
Nach 1. E4 von Florian war er selbst „Out of book“. Denn seine Vorbereitung war nur ich setz mich aufs Brett und überlege was könnte kommen. Natürlich kam es anders als er dachte. Denn er hat mit Caro Kann gerechnet, doch Thorsten spielte 1…c5!
Und somit war hier bereits der Moment, wo sich Florian dachte „was zum Teufel mache ich hier?!“
Aber er hat sich einfach an seine berufliche Karriere erinnert, harte Arbeit führt zum Erfolg und genau so konnte er Thorsten überwinden!
4. Steiner Günter (2101) – Maier Christoph (2194) 0,5 : 0,5
Auch diese Partie endete schnell Remise. Ich war schockiert. Denn noch vor 2 Wochen habe ich nach längerem Kampf Christoph Remise geboten in einer besseren Stellung und dies hatte er abgelehnt.
Auf meine Frage hin, warum Günter, dass Remise bekommt und ich nicht, hat er geantwortet, dass er aus seinen Fehlern lernt und deswegen sich auf das Unentschieden eingelassen hat.
5. Schloffer Jasmin (2105) – Tischler Michel (2064) 1:0
Das Duell der Jugendtrainer! Wer kann das, was sie den OÖ-Jugendtalenten beibringen, besser am Brett um setzen?! Wer erkämpft sich den Sieg und das Prestige des stärkeren Trainers?
Alle Vorzeichen standen hier auf ein spannendes Duell. Es war bereits relativ schnell klar, dass dies eine Partie werden wird, die das Herz eines jeden Kiebitzes höherschlagen lässt.
Es wurde auf unterschiedlichen Seiten rochiert und somit entstand ein Wettrennen – wer kommt schneller gegen den König des anderen durch?!
Die Spannung war förmlich zu spüren. In der Zeitnotphase waren beide sehr angespannt. Jasmin konnte wahrscheinlich im 39 bereits gewinnen, doch sah es nicht. Mit dem Zug von Michel hatte sie dann nicht gerechnet und war im ersten Moment geschockt.
Doch dann hat sie gekonnt gesehen, dass sie eine Figur gewinnt!
6. Gelbenegger Patrick (2147) – Biedenkopf Philipp (2055) 1:0
Patrick hat in Wien seine Negativserie beendet und nun war er voller Tatendrang dies auch in der OÖ-Landesliga zu zeigen. Mit Philipp hatte er aber ein sehr schweres Los. Philipp ist bekannt für sein tiefgründiges theoretisches Wissen, Patrick wiederum dafür, dass er nach 20 Zügen bereits eine Stunde verbraucht hat.
Somit war hier bereits wieder ein hohes Risiko, dass ich als Mannschaftsführer einen Nervenzusammenbruch erleiden werde!
Doch Patrick hat sich sehr gut gewehrt und kam in ein Endspiel mit Mehrbauer und D+T gegen D+T. Somit war zu diesem Zeitpunkt klar schlimmsten Fall gewinnen wir 4,5:1,5.
Deswegen konnte Patrick ganz genüsslich dieses Endspiel, ohne Druck, spielen, denn die Chance dieses Endspiel zu verlieren waren gegen 0. Und Patrick ist in diesen Situationen sehr stark und so konnte er gewinnen!
Fazit und Ausblick
Wir sind natürlich überglücklich mit diesem 5:1 Sieg gegen so einen starken Gegner, aber es war bereits vor Partiebeginn klar, wir haben Grund zu feiern!!! Ehs Dominik ist Vater geworden und wir freuen uns und gratulieren recht herzlich! Wir dürfen nun mit Leon Ehs ein neues Vereinsmitglied in unserer Mitte begrüßen und mit einem Alter von nur 5 Stunden wahrscheinlich auch das jüngste Schachmitglied aller Zeiten!
In zwei Wochen kommt es zum großen Showdown! Auswärts gegen Hörsching 1! Erster gegen Zweiten! Die beiden Titelanwärter!
Ich könnte noch weitere Phrasen in den Topf werfen, kurz gefasst ein Titelkampf im direkten Duell zu diesem Zeitpunkt kann nur viele Zuseher anlocken! Sind wir gespannt was uns erwartet!