PlusCity Grand Prix - Team-Blitzschach

PlusCity Grand Prix 09.05.2024 – 12.05.2024

Auch dieses Jahr war die PlusCity wieder das Zentrum der Internationalen Schachszene. Vom 09.05.24 – 12.05.24 wurde jeden Tag, in unterschiedlichen Bewerben, im erstaunlichen Ambiente der PlusCity die österreichischen Staatsmeisterschaften im Team-Blitz- sowie Team-Schnellschach ausgetragen. Das Programm wurde noch abgerundet mit jeweils einem Einzel-Blitz- sowie Einzel-Schnellschachturnier.

Wie auch bei der Eröffnung durch Hr. Stöttinger erwähnt, würde es Ewigkeiten dauern alle SpitzenspielerInnen aufzuzählen. Von den ehemaligen WeltmeisterInnen GM Viswanathan Anand, GM Zhu Chen und GM Alexandra Kosteniuk bis hin zu den von Stars gespickten Teams des ASVs und der FIDE gab es für alle Schachbegeisterte genug Möglichkeiten sich Autogramme sowie Partien gegen die Topspieler zu sichern.

Ein Artikel von Florian Charaus

 

 

09.05.24 – Grand Prix PlusCity – Österreichische Staatsmeisterschaft im Team Blitz

Den Start machte der Teambewerb im Blitzschach. Gespielt wurden 13 Runden mit einer Bedenkzeit von 3min + 2sec./Zug. Wir waren mit 3 Mannschaften am Start (wir sind somit gemeinsam mit Hörsching der Verein mit den meisten Teams) und können mit unserem Abschneiden im Großen und Ganzen sehr zufrieden sein.

Neuhofen 1

 

Die Rolle des (non-playing) Captain hat hier Pöll Markus übernommen. Er hat von Charaus Florian gelernt, wie man seine Mannschaft zu guten Ergebnissen pusht – indem man droht sich selbst aufzustellen. Diese Androhung hat er viermal durchgezogen und mit 2,5/4 auch dreimal zum Mannschaftssieg beigetragen.

Auf Brett 1 hatten wir den ersten Debutanten. Mit CM Mostbauer Maximilian haben wir einen der stärksten Blitzspieler Österreichs in unseren Reihen. Das beweist er mit einer starken Leistung von 7/13 sowie einer Elo Performance von 2344! Darunter waren Unentschieden gegen GM Kosteniuk sowie GM Maghsoodloo und ein Sieg gegen GM Zhu.

Wie soll es auch anders sein ist auf Brett 2 die nächste Verstärkung für die neue Saison zu finden, in Person von FM Mostbauer Florian. Florian wollte taktisch gesehen weiter hinten spielen, doch dies war regeltechnisch nicht erlaubt. Daher hat er sein Können mit 7/12 auch auf Brett 2 mit Leistungen bestätigt.

Die einzige Dame in unseren Teams war die noch WFM Schloffer Jasmin. Ab der nächsten FIDE-Sitzung wird sie den Titel WIM erhalten – Gratulation nochmal von unserer Seite. An diesem Tag spielte sie Ihrer Elozahl entsprechend. Mit 4/6 hatte sie einen guten Start doch hätte sie sich aus den weiteren 4 Runden mehr erhofft und so wurden es 4/10.

Die Mannschaft wurde komplettiert von unserem Wieselburger Ehs Dominik. Um Dominik an diesen Tag zu schlagen, musste man wirklich in starker Form sein. Denn auch er hat mit 7/13 ein starkes Turnier gespielt und einen wesentlichen Anteil am guten Abschneiden unserer 1er Mannschaft.

Am Ende wurde es der gute 13 Platz, der schon zeigt das wir mit den Größen im oberösterreichischen Schach wie Freistadt und Valentin mithalten können. Um konkurrenzfähig zu sein mit dem Turniersieger ASV1, den 2. Platzierten Pinggau-Friedberg oder den von Anand angeführten drittplatzierten FIDE Team, wird es jedoch noch einige Trainingsstunden benötigen.

N/K 1 auf der Bühne gegen den ASV1

 

Neuhofen 2

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen! Ich habe Markus noch belächelt als non-playing Captain und dann hat er in seinen wenigen Partien zumindest Leistung gezeigt. Ob jetzt aus Hochmut oder Opferlamm war meine Wenigkeit das Brett 1 von N/K 2.

Um es abzukürzen war die Leistung mit 3/13 ein Satz mit X. Es wäre in einigen Partien sicher mehr möglich gewesen, aber im Großen und Ganzen war an diesem Tag so ziemlich jede Person stärker als ich.

Auf Brett 2 hatten wir aber geplant, dass unsere Geheimwaffe in Form von Steiner Günter zuschlägt. Mit 7/13 könnte man meinen, dass seine Leistung gut war, jedoch haben auch seine Seufzer während und das Kopfschütteln nach den Partien gezeigt, dass auch er nicht ganz mit sich zufrieden war.

Der dritte im Bunde war der auch für ASK Salzburg in der 2. Bundesliga aktive Gärtner Markus. Man merkte, dass die pessimistische Stimmung des Mannschaftsführers abgefärbt hat auf seine Teamkameraden. Denn auch Markus war mit 6,5/13 nicht zufrieden und anhand der Gegner bzw. der Zahlen kann man das nachvollziehen.

Dann stellt sich nur mehr die Frage, warum ich in der Einleitung geschrieben habe, dass wir mit dem Abschneiden zufrieden sein können.

Grund hierfür war das gute Abschneiden von Hersel Richard auf Brett 4. Der junge Kremsmünsterer, der sich selbst als nicht so starken Blitzer bezeichnet, hat die gesamte Mannschaft mit 10/13 auf seinen Schultern nach vorne getragen. Starke Leistung Richard!

N/K 2 hat den 26 Rang belegt das bedeutet einen Rang niedriger als unser Startrang und somit passabel. Jedoch zermürbt nicht nur die Leistung des Mannschaftführer mich selbst sondern auch noch der Verlust des privaten Duells der Mannschaftsführer mit Pöll Markus.

Neuhofen 3

Last but not least unsere 3. Mannschaft, angeführt von unserem Sektionsleiter Schmidthaler Erik.

Erik wurde als Mannschaftsführer auf Brett 3 aufgestellt, dass zu Unmut seinerseits führte - er sich auch gerne weiter vorne gesehen, um die Chance auf einen GM als Gegner zu bewahren. Jedoch hat sich diese Ansicht im Laufe des Tages geändert, bis hin zur Meinung das Erik auf Brett 3 sogar geopfert wurde. Denn mit 5/13, einer Leistung von 1677 und einem Minus von 29 Elopunkten war er natürlich nicht zufrieden.
Wie es scheint, hat er sich diesbezüglich zu viel von mir abgeschaut.

Auf Brett 1 war auch die nominelle Nummer 1 der Mannschaft, Zunghammer Michael. Michael hat konstant gespielt und mit 5,5/12 hätte er eindeutig meinen Platz auf Brett 1 in N/K 2 mehr verdient gehabt. Er hat mit den 5,5 Punkten auch seiner Elozahl entsprechend performt.

Zwischen Michael und Erik spielte Dilly Julian. Julian zählt für mich zu den größten Wundertüten im Bundesland. Unangenehm zu spielen, kann allen 2000er Probleme machen - hat aber selbst so wenig Elo. Mit 8/13 war er der Spitzenspieler von N/K 3. Auch seine Performance von über 2000 zeigt sein Potential, nur muss er es die kommende Meisterschaft auch konstant aufs Brett bringen.

Unterstützt wurden die drei Jungen durch die junggebliebenen aber mit Erfahrung strotzenden Klinglmüller Andreas und Meuwissen Joost. Joost konnte zeitbedingt nur ein paar Einsätze vollziehen. Doch mit 3/4 bleibt die Frage offen, was er erreichen hätte können, wenn erdurchgespielt hätte. Somit hat sich Andreas bereiterklärt, die Mannschaft zu unterstützen. Auf der einen Seite musste er unseren Sektionsleiter Erik mental unterstützen, versuchen die Mannschaft weiter zu pushen und auch noch selbst spielen. Dies führte zu 3,5/10, wobei man sagen muss, dass er es hier gegen einige gute Blitzspieler zu tun hatte, gegen die er öfters nur zweiter geworden ist.

Am Ende gab es den 41 Endrang der auch in etwa der Startposition entspricht.